Eine Gruppe von Fröschen ging in den Wald, um sich dort zu vergnügen. Sie alle sangen und hüpften bis zum Einbruch der Nacht umher. Sie waren unzertrennlich und hatten stets jede Menge Spaß. Eines Tages beschlossen sie, in einen anderen Wald zu gehen. Auch dort spielten sie wie gewohnt. Da fielen drei von ihnen in ein tiefes Loch. Keiner der Frösche hatte dieses zuvor bemerkt. Ein Blick in die Tiefe genügte, um zum resignierenden Schluss zu kommen: „Wir haben sie verloren!“
Die drei gestürzten Frösche versuchten an den Wänden emporzusteigen, aber immer wieder scheiterten sie. Die anderen Frösche stellten von oben fest, dass ihre Versuche sinnlos seien. Schließlich gelangten sie zu der Überzeugung, dass es besser sei, die drei würden sich nicht weiter bemühen. Es schien sowieso keine Lösung für das Problem zu geben. Zwei der drei Frösche in der Grube hörten diese Kommentare und gaben schließlich auf. Da sie dachten, dass die Einschätzung der anderen wohl richtig sei, versuchten sie nicht weiter, sich zu befreien. Der dritte Frosch jedoch tat dies unermüdlich weiter. Und er konnte sich tatsächlich aus der Grube retten. Die übrigen Frösche waren völlig überrascht. Einer von ihnen fragte: „Wie hast du denn das geschafft?“, aber der Frosch gab ihm keine Antwort. Er war nämlich taub.
Ja, manchmal ist es besser, andere mit ihren Kommentaren nicht hören zu können. Sie trauen einem nichts zu und haben ihr Urteil schon gefällt: Sie wollen uns wissen machen, dass etwas nicht geht. Und wenn man sich von dieser Ansicht abhängig macht, dann ist es oft wirklich das Ende. Denn eines ist herausfordernd: Die Menschen finden oft hundert Gründe, dass etwas nicht geht. „Sagt mir einmal einen Grund, dass es gehen könnte!“
So forderte ich bei einem Seminar Pfarrgemeinderäte auf, nicht bei dem hängen zu bleiben, dass etwas nicht geht. Nur zu leicht kommt es dann zur Resignation. Die vielen Gründe, die gegen etwas sprechen, lassen uns das übersehen, was Hoffnung gibt, dass etwas gehen könnte. Auch wenn es oft sehr problematisch ist, nicht zu hören, manchmal ist es besser, sich über so selbstsichere negative Kommentare hinwegzusetzen.
Ein Mann liegt im Sterben. Der Arzt kommt und stellt den Tod fest. Da kommt der Sterbende zu sich und protestiert: „Ich lebe noch!“ Die Frau weist ihn zurecht: „Du willst es besser wissen als der Arzt?“
Gott setzt sein Vertrauen in uns Menschen, und er setzt auf uns. Jesus Christus will uns nicht bevormunden, sondern als Sohn des lebendigen Gottes spricht er uns zu, an diesem Leben teilhaben zu können.
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