Am 14. Juni 2025 feierte der internationale Chor der Burgenlandkroaten Pax et Bonum in Nikitsch, im Herzen des Mittelburgenlandes, sein zehnjähriges Bestehen. Dieses Jubiläum war nicht nur ein Jahrestag, sondern eine Stimme der Vergangenheit, der Gegenwart und der Hoffnung für die Zukunft – besonders wichtig für die kroatische Volksgruppe, die ihre Identität zwischen drei Ländern noch immer stark bewahrt. Für die Burgenlandkroaten in der Slowakei, Österreich und Ungarn ist dies eine Bestätigung dafür, dass Identität auch fernab der Heimat gemeinsam bewahrt, gelebt und weitergegeben werden kann.
Der Chor umfasst heute 130 Mitglieder, doch diese Zahlen bilden nur einen Rahmen. Was wirklich zählt, ist der Zusammenhalt und die Hingabe, die der Chor seit einem ganzen Jahrzehnt pflegt. Unter der künstlerischen Leitung von Herrn Ivo Šeparović ist der Chor in den letzten zehn Jahren zu mehr als nur einem musikalischen Ensemble geworden – er ist zu einem Symbol der Zusammengehörigkeit und einer Stimme geworden, die Grenzen überschreitet. Seine dirigierende Hand ist nicht nur technisch: Sie versteht es zu hören, zuzuhören und zu lenken und stellt sicher, dass jede Stimme ihren Platz und jedes Mitglied seine Würde findet.
In Anerkennung seines langjährigen Beitrags überreichte ihm der Bischof von Eisenstadt, Msgr. Ägidius Zsifkovics, das Goldene Ehrenzeichen der Diözese Eisenstadt, und dasselbe wurde auch dem seit zehn Jahren Mitglied im Chor, Petar Móricz, verliehen. Die anderen Mitglieder erhielten Anerkennungen und Danksagungen, die hervorhoben, dass jeder, ohne Ausnahme, seinen eigenen wichtigen Platz in dieser musikalischen Familie hat. An diesem Tag verlieh der Chor der Feierlichkeit der Firmung im kroatischen Dekanat Großwarasdorf einen besonderen Ton und spirituelle Schönheit. Im Beisein von Gläubigen und Familie bekräftigten 27 junge Menschen ihren Glauben, und der Gesang des Chors bedeutete mehr als nur musikalische Begleitung – er war Gebet, Unterstützung und Feier.
Der Chor „Pax et Bonum“ ist die Stimme der internationalen Vereinigung der Burgenlandkroaten – der Burgenländischen Gesellschaft der Kroaten „Hrvat S.A.M.“ und der Diözese Eisenstadt. Er streckt den Kroaten in diesen Regionen symbolisch die Hand mit fünf Fingern entgegen: dem kroatischen Vikariat, dem kroatischen Dekanat Großwarasdorf, dem Chor „Pax et Bonum“, der internationalen Vereinigung der Kroatischen „Hrvat S.A.M.“ (Slowakei, Österreich, Ungarn) und der Personalpfarre der Kroatischen Mission Eisenstadt. Jeder dieser „fünf Finger“ hat seine eigene Rolle, doch zusammen bilden sie eine feste Faust der Unterstützung und Kontinuität.
Unser besonderer Dank gilt daher der Diözese Eisenstadt und Bischof Ägidius Zsifkovics – zugleich Protektor des Vereins Hrvat S.A.M. – für ihre kontinuierliche Unterstützung und ihr Verständnis. Dank gilt auch der Leitung des Vereins Hrvat S.A.M., insbesondere dem Präsidenten und Chormanager, Pater Božidar Blažević, der sich von Anfang an kontinuierlich um die organisatorischen und logistischen Aspekte des Chors gekümmert hat. Ein besonderer Dank gilt auch der Zentralen Staatsstelle für Auslandskroaten, die den Wert der Initiative des Vereins und des Chors erkannt und ihre Entwicklung über die Jahre hinweg unterstützt hat.
Mit diesem Auftritt in Nikitsch wurde das mit finanziellen Mitteln dieser Stelle geförderte Projekt abgeschlossen. Was bleibt, ist nicht nur das erfolgreich abgeschlossene Projekt, sondern auch das anhaltende Vertrauen, die Ermutigung und das Gefühl, dass die Auslandskroaten nicht vergessen wurden. In einer Zeit, in der Minderheitenidentitäten oft in Vergessenheit geraten, zeigt dieser Chor durch seine Arbeit, dass Authentizität bewahrt werden kann, wenn sie in Einheit gepflegt, geteilt und gestärkt wird – und wenn sie von Herzen kommt, hat sie die Kraft zu überdauern!
Foto: Mag. theol. Martina Mihaljević