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Inhalt:
Nachrichten
Magdalena mit den zwei Flammen
Datum:
15.07.2025
Autor:
Mag. theol. Eva Marković

Es gibt ein Gemälde des französischen Künstlers Georges de La Tour, entstanden im Jahr 1640, in der Epoche des glanzvollen Barocks, mit dem Titel „Magdalena die Büßerin“ oder auch (mir gefällt dieser Name besser) „Magdalena mit den zwei Flammen“. Maria Magdalena wird darauf als zeitlos jung dargestellt, hält aber paradoxerweise einen Totenkopf in der Hand, ein Symbol der Sterblichkeit. Ihre Nachdenklichkeit und ihre meditative Haltung, verbergen und offenbaren sie zugleich.
 

Keine andere Heilige hat im Laufe der Geschichte so viel "Staub aufgewirbelt" wie Maria Magdalena. Dies liegt vor allem an der Verwirrung in der kirchlichen Tradition um ihre Identität. War sie dieselbe Frau aus dem Johannesevangelium, die beim Ehebruch erwischt wurde, kurz vor der Steinigung stand und von Jesus gerettet wurde? Und nicht nur das, er zeigte auch, was Vergebung und Reue sind? Handelt es sich hier um die Frau aus dem Lukasevangelium (Lukas 7,36), die zum Erstaunen der Pharisäer und aller anderen über ihre Sünden weinte, Jesu Füße mit ihren Tränen wusch und mit ihrem Haar trocknete? Oder ist es Maria, die Schwester von Martha und Lazarus aus Bethanien? Was die Identitätsverwirrung betrifft, liegen die Gründe für Fehlinterpretationen bei den der Texte, die bis in die Zeit der ersten Kirchenväter zurückreichen.
 

Doch die Evangelien sind eindeutig: Maria Magdalena war eine wohlhabende, selbständige, hilfsbereite und mutige Frau, eine unabhängige Zeugin des auferstandenen Jesus, die der Liebe begegnete. Woher wissen wir das? Das Lukasevangelium (Lukas 8,2-4) berichtet, dass Maria Magdalena zusammen mit Johanna, der Frau des Statthalters des Herodes, Chuza, mit Susanna und vielen anderen, Jesus und den Aposteln in Jesu bei seinem öffentlichen Wirken zuhörte – bei der Verkündigung des Evangeliums. Sieben Dämonen, so heißt es, fuhren aus Maria Magdalena heraus. Einige Kirchenväter, wie Papst Gregor der Große, setzten die sieben Dämonen mit den sieben Todsünden gleich. Denn welche bösen Geister oder Krankheiten es auch gewesen sein mögen, siebenfach von Sünden befreit zu sein bedeutet, völlig frei zu sein, soweit ein Mensch im Laufe seines Lebens frei sein kann. Und in der Gegenwart Jesu zu sein bedeutet, dass diese Freiheit garantiert, ist: Freiheit von Sünde wird zur Freiheit, Gutes zu tun. Sie war also eine weitere jener Personen, in deren Leben Gott ein Wunder vollbrachte, ein Zeichen, um von ihm verherrlicht zu werden und mehr Menschen zu sich zu ziehen.
 

Magdala war eine ländliche Stadt am Westufer des Sees Genezareth, wo die Fischerei die Haupttätigkeit war. Zufall? Ganz und gar nicht. Petrus, Andreas und andere Apostel waren Fischer. Nicht alle, aber es war ein weit verbreiteter Beruf, der es ermöglichte, die Familie zu ernähren. Abgesehen davon ist die Symbolik klar: Petrus war Fischer und gab die Fischerei als solche auf, um ein „Seelenfischer“ zu werden. Maria Magdalena fischte wahrscheinlich nicht im wörtlichen Sinne wie Petrus, aber auch sie wurde eine „Seelenfischerin“, wenn auch auf eine andere, kontemplative und weniger offene Weise. Die Kirche wurde auf Petrus gegründet, wie eine Behausung auf einem Felsen, doch Maria Magdalena wird „die Apostelin der Apostel“ genannt. Dies liegt aber nicht an der Verwaltung oder der Zunahme ihres Amtes, an der Autorität, welche sie zurück erlanget, was sie Petrus gleichstellen würde.
 

Für Jesus war sie das schon. Ihre Autorität ist die Autorität des Herzens. Sie ist in allen Schlüsselereignissen seines Lebens gegenwärtig, besonders in den schwierigsten Wendepunkten: Passion, Tod, Begräbnis, Leiden. Sie ist nicht die „Chefin“ der anderen Apostel, sondern sie ist die erste Zeugin. Das Gemälde, das ich am Anfang des Textes erwähnt habe, zeigt Magdalena in einer aktiven, kontemplativen Rolle. Es scheint, als sitze sie da und tue nichts, aber das ist eine Täuschung. Sie ist innerlich sehr lebendig, es scheint, als würde sie jeden Moment vom Gemälde aufstehen und auf uns zukommen oder sich endlich umdrehen, uns in die Augen schauen und etwas Bedeutsames sagen. Doch was sie betrachtet, ist die Flamme einer Kerze. Und wir können genau sagen, woran sie denkt, wenn wir uns an Jesu Gleichnis erinnern, dass „die Kerze auf einen Leuchter gestellt werden muss“ (Mk 4,21-23). Sie denkt über ihren Glauben nach, unseren Glauben, deinen und meinen. Und sie betet für uns. Und die Reflexion des Lichts im Spiegel vor ihr – das sind wir. Jesus nannte uns einst das Licht der Welt; das sind wir immer noch.

 

 

Foto: Pixabay

 

 

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