Rund 200 Kinder, Jugendliche und ihre Familien pilgerten zur Basilika zur Unbefleckten Empfängnis in Loretto, um gemeinsam mit Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics den Höhepunkt der 45. Kinder- und Familienwallfahrt zu feiern. Unter dem Motto "Pilger der Hoffnung" stand der Gottesdienst im Rahmen des Heiligen Jahres, gefolgt von einem bunten Programm im Pfarrgarten.
Gemeinschaft, Spiel und Kreativität
Nach dem feierlichen Einzug in die Basilika und dem Gottesdienst erwarteten die jungen Pilgerinnen und Pilger abwechslungsreiche Aktivitäten. Stelzen gehen, Dosen werfen, Geschicklichkeit auf Pedalos, Riesenwuzzler, Bungee-run, Basteln von Mosaikkreuzen und Knüpfen von Rosenkränzen sowie Tanzeinlagen sorgten für Bewegung, Spaß und kreative Entfaltung. "Bewegung, Spaß und Kreativität standen im Mittelpunkt – es war für jedes Alter etwas dabei", freute sich Mario Bachhofer, Leiter der Kinder- und Jugendpastoral.
Bischof Zsifkovics begrüßte die Teilnehmenden herzlich: "Ich freue mich, dass so viele heute nach Loretto gekommen sind, obwohl ihr bei diesen Temperaturen auch im Schwimmbad sein könntet. Besonders danke ich Schwester Michaela Siffert, die seit 45 Jahren Patin dieser Wallfahrt ist." Als Zeichen des Dankes überreichte er Schwester Michaela eine Ikone des heiligen Martin. Gemeinsam mit ihrer inzwischen verstorbenen Schwester Magdalena hatte sie 1981 die Initiative zur Kinderwallfahrt ins Leben gerufen.
Sieben Symbole für den Weg der Hoffnung
Zu Beginn des Gottesdienstes stellten Jugendliche vier Symbole vor, die die Pilgerinnen und Pilger auf ihrem Weg begleiten: eine Kerze, eine Landkarte, eine Wasserflasche und das Herz – Zeichen für Orientierung, Licht, Lebensnotwendiges und die Liebe, die alles trägt. Bei der Predigt ergänzte der Diözesanbischof diese um drei weitere, die er mit eindrücklichen Bildern erklärte.
Zuerst sprach er über die Bergschuhe: "Bergschuhe sind für jedes Wetter und alle Wege geschaffen. Sie geben uns Halt und bringen uns sicher ans Ziel. In unserem Glaubensleben ist dieses Schuhwerk das Gebet. Es gibt uns Sicherheit, lässt Hoffnung wachsen und spiegelt unsere Freundschaft zu Jesus wider." Dabei erinnerte er an die Botschaft von Fatima: "Maria hat schon dort die Kinder aufgefordert zu beten – und dieses Gebet ist unser festes Profil."
Anschließend nahm er einen Rucksack zur Hand und sprach von dessen Inhalt: "Für eine Pilgerreise braucht man Proviant – und ich möchte in diesen Rucksack eine Bibel legen. Sie ist unser Energy Drink, unsere Jausenbox. Denn wir können nicht allein von Unterhaltungsmedien und Fast Food leben. Unsere Seele braucht die Botschaft Gottes, um satt zu werden."
Zum Schluss hielt er einen Pilgerstab hoch und zog den Vergleich: "Ein Pilgerstab stützt uns, wenn der Weg anstrengend wird, und schützt uns vor Gefahren. In unserem geistlichen Leben ist Maria dieser Pilgerstab. Sie möchte uns an der Hand nehmen und zu Jesus führen, der das Ziel unserer Pilgerfahrt ist."
Mit einem Blick in die vielen Menschen in der Basilika fasste der Bischof seine Gedanken zusammen: "Wenn einer ins Straucheln kommt, sollen wir ihn auffangen. Wenn Zweifel uns das Gleichgewicht nehmen, hält uns der Glaube fest. So können wir gemeinsam als Pilger der Hoffnung unterwegs sein."
Bei einer gemütlichen Agape mit Hot Dogs, Striezeln und erfrischenden Getränken fand der Tag einen geselligen Abschluss.
Fotos: Anneliese Rothleitner-Reinisch